Selbstcharakteristik meines Alter Ego: „ der Bene von Betzigau“

Der Bene isch guat so um 50 Johr rum alt, hat ne Frau, von der er ab und zu spricht, hat Enkel, also auch Kinder, die schon erwachsen sind und aus dem Haus. Er schafft im Vertrieb einer mittleren Firma. Er beobachtet seine lokale Umgebung im Allgäu, aber auch die weite Welt, wie sie in den Medien (hauptsächlich Fernsehen, Zeitung, auch Internet) auf ihn eindringt.

Der Bene, soweit ich ihn bisher kenne, verkörpert den aufgeschlossenen, eher konservativen Allgäuer, der weiß, der Fortschritt ist unausweichlich, schon wegen der Jugend, die begeistert die neuste Technik konsumiert, verfolgt und bejubelt. Dennoch zweifelt er gerne am neusten Schrei: „ob des alls bloß guat isch, was do wieder so ganz modern drherkommt“- da wird er leicht spöttisch und sprachkritisch sogar.„ Automatismen im Fußball, guat aber was soll‘n des heiße“  Oder: „Kunscht des mag schee sei, aber muass mir drum no lang it gfalle“.

Er lebt gerne auf dem Land, weiß und beobachtet aber, dass auch auf’m Land nicht mehr alles so ist, wie es auf dem Land war und so nicht mehr sein soll. „Mir auf’m Land sind heit au hochmodern“ . Die Kirche steht noch im Dorf, „aber s ganget scho lang numma all  nei“.

So schwankt er zwischen seiner alt hergebrachten Gesinnung und  seiner zögerlichen, skeptischen Anpassung an den gesellschaftlichen Fortschritt. Er ist eine typische Volksfigur im Laufe der gegenwärtigen Zeit.

Hinterlasse einen Kommentar